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Automatische KI-gestützte Generierung von Videoreportagen (KIGVI)

Im Projekt KIGVI (Automatische KI-gestützte Generierung von Videoreportagen) nutzt die Hochschule RheinMain modernste mathematische Modelle und künstliche Intelligenz, um sendefähige Reportagen schneller und günstiger erstellen zu können. Im Fokus stehen dabei kurze Nachrichtenclips zur Verbreitung über das Internet, aber auch für Infoscreens an Haltestellen und in Bahnen. Geleitet wird das Projekt von Prof. Dr. Matthias Narroschke.

Herausforderung

Der Markt für Onlinenachrichten wächst rasant. Das Streamen und Veröffentlichung von Nachrichten auf YouTube und den Sozialen Medien sind längst zur Normalität geworden. Diese Medien sind aber kein reiner Freizeitspaß, sie haben längst auch im Geschäftsalltag Fuß gefasst und ersetzen zunehmend die Verbreitung von Informationen über Text und Fotos. Bei der Erstellung einer Videoreportage sind bisher allerdings noch viele manuelle Schritte nötig, und das ist zeitaufwändig und teuer. Zudem ist die damit verbundene Zeitverzögerung besonders bei hochaktuellen Nachrichten problematisch. Zurzeit entstehen zwar erste automatische Verfahren zur Erstellung von Videobeiträgen und die notwendige technische und inhaltsbasierte Qualitätskontrolle. In ihrer Leistungsfähigkeit sind sie jedoch noch sehr beschränkt. Es fehlt auch die ganzheitliche Betrachtung hinsichtlich komplexerer inhaltlicher Aussagen. Für die stilistische Qualitätskontrolle, wie zum Beispiel die emotionale Wirkung der Kameraführung, sind noch keine Verfahren bekannt.

Ziele und Vorgehen

Ziel des Projekts KIGVI ist es, eine innovative Lösung zur KI-basierten Erstellung von Reportagen zu entwickeln und diese in eine konkrete Anwendung zu überführen. Die zurzeit noch notwendigen manuellen Schritte werden automatisiert, der Zeitaufwand verringert und die Kosten gesenkt. Mit neuen mathematischen Modellen soll die Qualität einzelner Videoabschnitte und der daraus komponierten Videoreportage beschrieben und bewertet werden können. Große Vorteile versprechen sich die Kooperationspartner bei der Modellierung vom Einsatz künstlicher Intelligenz (KI), mit der aus vorliegenden Videosequenzen geeignete Videoabschnitte extrahiert und automatisch geeignete Parameter abgeschätzt werden können, die relevante Qualitätsmerkmale beschreiben. Mit einer weiteren, noch zu entwickelnden leistungsstarken KI werden die mit Qualitätsparametern assoziierten Videoabschnitte dann zu einer sendefähigen Reportage komponiert.

Innovationen und Perspektiven

Mit dem in KIGVI geplanten Verfahren wird absolutes Neuland betreten, und es werden Forschungslücken zur automatischen Qualitätskontrolle von Videosignalen und Komposition von Videoreportagen geschlossen. Nachrichten erreichen somit schneller den Markt, werden qualitätsgeprüft und sind inhaltlich besser abgesichert. Ein großer Vorteil und ein Garant für den Erfolg ist die Zusammenarbeit mit dem Projektpartner Qvest GmbH, einem weltweit führenden Systemarchitekten für Broadcast- und Medientechnologie. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln ermöglicht den Zugriff auf ein großes Repertoire an bereits mit Qualitätsmerkmalen indexierten Videoinhalten, professionelle Software für den Videoschnitt sowie Möglichkeiten für aussagekräftige Feldtests. Die Ergebnisse des Projekts können später von nahezu allen Anbietern von Videoinhalten verwertet werden.