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smartFoodTechnologyOWL: Partnerschaft zur Nutzung von Industrie 4.0 in der Lebensmittelindustrie

Die Partnerschaft smartFoodTechnologyOWL ist eine Innovationsallianz bestehend aus der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe und Partnern aus Industrie, Handwerk, Handel und weiteren Forschungseinrichtungen.

Logo der Impulspartnerschaft smartFoodTechnologyOWL

Kontaktdaten

Website

Mehr zur Partnerschaft:
Webseite smartFoodtechnologyOWL

Kontakt

Dr. Nele Jantz
Geschäftsstelle smartFoodTechnologyOWL
info@sft-owl.de

Die Partnerschaft smartFoodTechnologyOWL nutzt die Potenziale von Digitalisierung und Industrie 4.0-Technologien für die Vernetzung von Wertschöpfungs- und Produktionsketten in der Lebensmittelwirtschaft. Ihr Ziel ist es, durch neu entstehende Produkt- und Produktionsansätze die Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln zu verbessern sowie die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit der Produktionsprozesse zu stärken.

Lebensmittel sind ein höchst sensibles Thema: Von ihrer Qualität und Sicherheit hängen unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden ab. Ihre Produktion erfordert genaueste Planung und maximale Effizienz. Denn es gilt, begrenzte Rohstoffe klug zu nutzen, Unterversorgung und Überproduktion zu vermeiden, die Umwelt möglichst wenig zu belasten und dabei wirtschaftlich zu arbeiten. Komplexe Herausforderungen, die wie geschaffen sind für den Einsatz intelligenter digitaler Technologien. Daran arbeitet die Forschungsallianz smartFoodTechnologyOWL.

In der anwendungsnahen Forschung der Partnerschaft sind die Lebensmittelschwerpunkte des Instituts für Lebensmitteltechnologie (ILT.NRW) mit den Kompetenzen des Instituts für industrielle Informationstechnik (inIT) der TH OWL verbunden. Gemeinsam mit Partnern aus Industrie, Handwerk, Handel und weiteren Forschungs- und Netzwerkeinrichtungen entsteht mit smartFoodTechnologyOWL eine einzigartige Forschungsallianz für Innovationen in den Bereichen Produktion, Qualität, Sicherheit, Verteilung und Nachhaltigkeit von Lebensmitteln.

Gemeinsam werden in kooperativen Forschungsprojekten zentrale Herausforderungen der Lebensmittelwirtschaft adressiert, bei denen Industrie 4.0-Technologien und die Betrachtung vernetzter Gesamtsysteme großes Potenzial für Wirtschaft und Gesellschaft erwarten lässt. Dies sind

  • die Echtzeitqualitätssicherung in der Produktion,
  • die Reduktion der Lebensmittelverschwendung durch intelligente Produktionsprozesse, Produkte und Services (intelligenter Umgang mit Shelf-Life),
  • die Optimierung der Energie- und Ressourceneffizienz,
  • die Individualisierung von Produkten und entsprechenden Produktionsverfahren,
  • die Transparenz und Authentifikation im gesamten Lebenszyklus,

verbunden mit der Möglichkeit, ganz neue Lebensmittelinformationssysteme und neue Geschäftsmodelle zu generieren.

Partnerschaftsportrait

Hinter dem Schlagwort „Industrie 4.0“ verbirgt sich die Idee, die industrielle Produktion durch den Einsatz modernster Informations- und Kommunikationstechnik zu optimieren. Intelligente, digital vernetzte Systeme ermöglichen weitgehend selbstorganisierte Produktionsprozesse, bei denen Menschen, Maschinen und Produkte direkt miteinander kommunizieren. Dadurch lassen sich nicht nur einzelne Herstellungsschritte, sondern die gesamte Wertschöpfungskette effizienter gestalten.

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler untersuchen eine Fertigpizza auf einer Produktionsstraße
Forschende des FH-Impulsprojektes kombinieren lebensmitteltechnologisches Know-How mit neuen Methoden der Echtzeit-Überwachung. © Sarah Jonek

Die FH-Impulspartnerschaft smartFoodTechnologyOWL überträgt diesen Ansatz nun auf die komplette Wertschöpfungskette der Lebensmittelproduktion. Trägerin der Partnerschaft ist die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL). Gemeinsam mit rund 40 kleinen und großen regionalen Partnern aus Industrie, Handwerk, Handel und weiteren Forschungs- und Netzwerkeinrichtungen arbeitet die TH OWL an innovativen Produkten und Technologien für die Lebensmittelindustrie.

Ambitionierte Ziele

Ziel ist es, die Qualität und Sicherheit von industriell gefertigten Nahrungsmitteln zu steigern sowie die Herstellungsprozesse nachhaltiger und effizienter zu gestalten. Zudem möchten die Partner die Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln erleichtern und so mehr Transparenz für die Verbraucherinnen und Verbraucher schaffen. Diese können dann den Weg etwa Ihres Gemüses vom Feld bis auf den Teller Schritt für Schritt nachvollziehen. Ein weiteres wichtiges Thema ist die effiziente Produktion von Lebensmitteln in unterschiedlichsten Varianten, passend zu den immer differenzierteren Verbraucherbedürfnissen. Man spricht hier von einer Individualisierung der Lebensmittelproduktion. Diese wird angesichts zunehmender Lebensmittelunverträglichkeiten von Verbraucherinnen und Verbrauchern eingefordert. Hier arbeitet die Forschungsallianz an Lösungen für die serienreife und nachhaltige Produktion.

Vorteile für Verbraucherinnen und Verbraucher und Partner

Das Engagement von smartFoodTechnologyOWL zahlt sich sowohl für die Verbraucherinnen und Verbraucher als auch für die beteiligten Unternehmenspartner aus. Erstere profitieren von sicheren, hochwertigen und nachhaltig produzierten Lebensmitteln. Letztere können die Forschungsergebnisse direkt anwenden und so ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Damit leistet smartFoodTechnologyOWL einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Ostwestfalen-Lippe.

Hohe gesellschaftliche Bedeutung

Die zuverlässige Versorgung mit hochwertigen, sicheren und nachhaltig produzierten Lebensmitteln ist ein wichtiges Thema für die gesamte Gesellschaft. Deshalb wird smartFoodTechnologyOWL vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Maßnahme „Starke Fachhochschulen – Impuls für die Region“ (FH-Impuls) gefördert. Die Strahlkraft der Forschungsallianz erstreckt sich mittlerweile auf die gesamte Region, deren Position als Kompetenz- und Innovationszentrum der Lebensmittelbranche durch die Arbeit von smartFoodTechnologyOWL gezielt ausgebaut wird.

Auch im Land Nordrhein-Westfalen erfährt das Themenfeld der Partnerschaft smartFoodTechnologyOWL große Beachtung. Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung NRW unterstützt die Initiative von 2016 bis 2024 in zwei begleitenden Maßnahmen.

Stimmen der Partner

Dr. Stefan Pecoroni, Mitglied des Strategiekreises smartFoodTechnologyOWL, Vice President Process Technology & Innovation bei GEA Westfalia Separator Group GmbH

„Als führender Lieferant von Maschinen und Anlagen für die weltweite Lebensmittelindustrie und anderen anspruchsvollen Prozessindustrien sind wir als GEA auf verlässliche externe Forschungspartner und Kooperationen angewiesen, um unsere anspruchsvollen Innovationsziele zu erreichen.

Als langjähriger Projektpartner konnten wir in dieser Hinsicht viele positive Erfahrungen in der Kooperation mit der TH OWL sammeln, sei es im Rahmen größerer Kooperationen wie zum Beispiel smartFoodTechnologyOWL, oder aber für kleinere Einzelprojekte.

Gerade die Expertise im Bereich Lebensmitteltechnologie in Kombination mit digitaler Kompetenz ergibt immer wieder spannende Ansätze für innovative, digitale Lösungen in der Lebensmittelindustrie. So sehen wir in der Zusammenarbeit auch zukünftig großes Potential.“

  

Christian Fretter, Mitglied des Strategiekreises smartFoodTechnologyOWL, Head of Product Development Pizza International bei Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG

„Das Clusterprojekt smartFoodTechnologyOWL gibt unserem Unternehmen die Möglichkeit, Lösungsansätze aus dem Kompetenzbereich der Lebensmittelherstellung verbunden mit Intelligenter Automation und Prognostik greifbar zu machen. Dazu bietet das Cluster mit seinen vernetzten Wissenschaftsrichtungen sehr gute Voraussetzungen.

Von großer Bedeutung ist hier auch der wertschöpfungsübergreifende Ansatz, denn vom Rohstoff über die Verarbeitung bis Hin zum Handel und Verbraucher sind viele Schritte zu beachten. Besondere Herausforderung dabei: die sehr komplexen Stoffwandelungsprozese bei Lebensmitteln. Mit Blick auf das IP3 (Datenanalyse und autonome Prognostik zur Verbesserung der Transparenz und Sicherheit von Lebensmitteln) zeigt sich zum Beispiel das Potential eines prognostischen Haltbarkeitsdatums im Sinne der Ressourceneffizienz. Ich bin überzeugt, dass sich hier und bei den anderen Projekten in sehr praxisnahe Lösungsansätze ergeben.“

(Text: Partnerschaft smartFoodTechnologyOWL)