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Erfolgreiche Gründungsförderung an Hochschulen: StartUpLabs verzeichnen über 600 Kickstart-Teams : Datum:

Seit im März 2020 die ersten StartUpLabs an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften ihren Betrieb aufgenommen haben, sind bereits mehr als 600 Kickstart-Teams entstanden. Viele von ihnen haben ihre Ideen inzwischen erfolgreich bis zur Unternehmensgründung weiterentwickelt.

Ein Tisch, von oben fotografiert, darauf eine Zeichnung von einer Rakete. Um den Tisch sitzen Menschen, einer zeigt auf das Bild.
Bereits mehr als 600 Kickstart-Teams sind seit 2021 aus den StartUpLabs hervorgegangen. © Panthermedia

Bereits beim Kickstart-Wettbewerb der HAW-Zukunftskonferenz im September 2022 in Leipzig zeigte sich, wie viele spannende und innovative Ideen in den Hochschulen auf ihre Entdeckung warten. Inzwischen sind in den 35 StartUpLabs, die insgesamt im Programm „Forschung an HAW“ gefördert wurden, über 600 Kickstart-Teams an den Start gegangen, die ihre Gründungsideen in einer sicheren Umgebung testen und weiterentwickeln. Sie reichen von medizinischen Anwendungen über innovative Klickpedale für Fahrräder bis hin zu koffeinhaltiger Limonade aus Kaffeekirschen sowie „Leckerlis“ und Knabberspielzeug für Pferde. 

Der Erfolg gibt der Fördermaßnahme StartUpLab@FH recht: Zahlreiche Kickstart-Teams haben den Sprung vom reinen Ausprobieren zur Unternehmensgründung geschafft oder sind auf dem besten Weg dorthin. Das Team von Puray der Hochschule München zum Beispiel hat allein im Jahr 2024 vier Gründerpreise für einen Katheter gewonnen, der sich mittels UV-Strahlung selbst desinfiziert und so Infektionen durch multiresistente Krankenhauskeime verhindert. Wie die Omegga GmbH, die ebenfalls aus dem Münchener StartUpLab hervorgegangen ist, konnte auch Puray ein EXIST-Gründerstipendium einwerben, um die Unternehmensgründung voranzutreiben.

Eine weitere medizinische Entwicklung ist im StartUpLab der EAH Jena entstanden: Das Team von PERCEPTEC bietet einen virtuellen Sehtest für Augenärzte und Optiker an, der schneller ist und weniger Raum einnimmt als die bisherigen Testgeräte. Das Konzept beruht auf 3D-Technologie, und der Test kann von den untersuchten Personen selbständig durchgeführt werden. So werden Arztpraxen und Optiker entlastet.

Neben High-Tech-Medizin gehen aus den StartUpLabs aber auch echte Alltagsentwicklungen hervor. In Köln zum Beispiel entstand die Idee von ClipClap, das Leben von ambitionierten Alltagsradlern zu erleichtern: Wer oft schnell oder lange Strecken mit dem Rad fährt, nutzt häufig die kraftsparenden Klickpedale, für die man allerdings spezielle Fahrradschuhe mit Klickplatte benötigt. Für den Alltag sind diese Schuhe aber ungeeignet, weil sie eine sehr steife Sohle haben. Mit den Klick-Adaptern von ClipClap kann man sich die Klickplatte einfach unter die normalen Straßenschuhe schnallen – und so zum Beispiel lange Wege zur Arbeit kraftsparend mit dem Rad zurücklegen.

Die StartUpLabs werden im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Forschung an Fachhochschulen“ (jetzt „Forschung an HAW“) für insgesamt fünf Jahre gefördert und ermöglichen es den Hochschulen, möglichst langfristige Strukturen für die Gründungsförderung aufzubauen.