Impulspartnerschaft rettet Arbeitsplätze : Datum:
Im Rahmen der Impulspartnerschaft Plasma for Life wurden im vergangenen Jahr wichtige Innovationen im Bereich Luftreinigung geschaffen. Sie haben es den Partnerunternehmen ermöglicht, gefährdete Arbeitsplätze in der Region zu erhalten.
Kaltes Plasma ist vor allem in der Medizin und Hygiene ein echter Allrounder: Es kann zum Beispiel die Heilung keimbelasteter Wunden beschleunigen oder zur Reinigung und Desinfektion eingesetzt werden. Ebenso gut eignet es sich jedoch auch für die Luftreinigung, wobei es nicht nur Gerüche beseitigt, sondern auch Keime. Was läge also näher, als kaltes Plasma auch im Kampf gegen COVID-19 einzusetzen?
In der Impulspartnerschaft Plasma for Life, initiiert von der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK), ist die Anwendung kalter Plasmen in diesen und ähnlichen Bereichen das zentrale Thema von Forschung und Entwicklung. Die umfassenden Erfahrungen mit der Technik haben im letzten Jahr zu einer wichtigen Produktentwicklung geführt: Gemeinsam mit den Unternehmen oxytec AG und PlasmaComplete GmbH hat die HAWK den Luftreiniger CleanAir Sky L entwickelt, der die Luft von Viren und Bakterien aller Art reinigt und auch Schadstoffe und Allergene vernichtet. Die Wirksamkeit des Produkts gegen Viren in Aerosolen wurde unter Realbedingungen von einem der führenden Forschungsinstitute in Europa geprüft, das Gerät ist zudem extrem leise und wartungsarm.
Diese Entwicklung ist schon für sich genommen ein großer Erfolg der Partnerschaft Plasma for Life, da sie einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Corona-Pandemie leisten kann. Zusätzlich konnten die Impulspartner auch noch Arbeitsplätze in der Region retten: Die Hildesheimer Traditionsfirma Edelstahl Nord GmbH war durch die Pandemie in Schieflage geraten und musste Insolvenz anmelden. Die oxytec AG hat das Unternehmen übernommen und in stainlesstec GmbH umbenannt; dort wird der CleanAirSky L nun hergestellt. Durch die Übernahme wurden allein in Hildesheim 55 Arbeitsplätze gerettet und zusätzliche Arbeitsplätze in Adelebsen, Göttingen, Sarstedt und Hamburg geschaffen.