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Digitaler Krisenhelfer : Datum:

Die Gelsenkirchener Firma XignSys hat eine App entwickelt, die Kommunen in der Coronakrise entlasten und als Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürgern dienen soll. Die App „FlatCurve“ wird derzeit im Rhein-Kreis Neuss getestet und soll ab Mitte Juni für alle Bürgerinnen und Bürger in sieben Sprachen verfügbar sein.

Zwei Hände halten ein Tablet, auf dem Bildschirm ein Arzt im Videochat
Die App „FlatCurve“ bietet Nutzerinnen und Nutzern unter anderem Rat und Hilfe im „digitalen Wartezimmer“. © Adobe Stock / Rido

Die XignSys GmbH ist Teil des ruhrvalley-Netzwerks, das im Rahmen der Förderlinie FH-Impuls vom BMBF gefördert wird, und entwickelt normalerweise Softwarelösungen für den Bereich E-Government. Als die Coronakrise ausbrach, kam die Digitalisierung in den kommunalen Amtsstuben jedoch ins Stocken, da das dortige Personal anderweitig zur Krisenbewältigung eingesetzt wurde.

Die Gelsenkirchener Firma hatte daher die Idee, den Kommunen sowie den Bürgerinnen und Bürgern Unterstützung in Form einer App zur Verfügung zu stellen. Auf der Plattform können sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kommunen und Gesundheitsämtern ebenso anmelden wie Bürgerinnen und Bürger. FlatCurve ist nicht als Tracking-App zur Nachverfolgung von Fällen und Kontakten konzipiert, sondern dient in erster Linie dem Austausch und der Verbreitung verlässlicher Informationen. Die App bietet direkten Kontakt zu Gesundheitsdiensten – auch in Fragen der psychischen Gesundheit – und soll über eine „Corona-Erstaufnahme“ helfen, Verdachtsfälle zu priorisieren. In einem „virtuellen Wartezimmer“ können die Nutzerinnen und Nutzer per Videochat Rat und Hilfe erhalten.

Auf der Website des ruhrvalley-Netzwerks gibt es ein ausführliches Interview mit Markus Hertlein, Gründer der XignSys GmbH, zur App und ihren Funktionen:
Zum Interview mit Markus Hertlein