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Münchener Start-up Omegga erhält Förderung von 2,4 Millionen Euro : Datum:

Das Start-up Omegga, das an der Hochschule München entstanden ist, kann einen großen Erfolg verbuchen: Für eine Technologie zur Geschlechtsbestimmung im Hühnerei hat das junge Gründerteam 2,4 Millionen Euro beim EIC Accelerator des Europäischen Innovationsrats eingeworben.

Mehrere Küken und Hühnereier in einem Stall auf Stroh
Die Wissenschaft sucht seit Jahren nach Möglichkeiten, das Töten von männlichen Küken in der Legehennen-Zucht zu beenden. Das Münchener Start-up Omegga GmbH hat eine entsprechende Technologie entwickelt. © Adobe Stock / wideonet

Die Omegga GmbH ist ein junges Biotech-Unternehmen, das aus einem so genannten Kickstart-Team des StartUpLabs an der Hochschule München hervorgegangen ist. Mit seiner nicht-invasiven Geschlechtsbestimmung im Hühnerei konnte das Omegga-Team bereits an vielen Stellen überzeugen: Unter anderem gewannen die jungen Gründerinnen und Gründer, damals noch in der Vorgründungsphase, 2021 den Innovationspreis Moderne Landwirtschaft (Kategorie „Forschung“) und landeten im Rahmen der HAW-Zukunftskonferenz 2022 unter den Erstplatzierten beim Kickstart-Wettbewerb. Anschließend konnten sie ein EXIST-Gründungsstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) einwerben und so die Unternehmensgründung vorantreiben.

Beim EIC Accelerator des Europäischen Innovationsrates setzte sich das junge Unternehmen nun gegen über 1000 Mitbewerber durch: Von 1083 Start-ups und kleinen bis mittleren Unternehmen (KMU) aus 39 Staaten, die sich um die Förderung beworben hatten, waren nur 42 erfolgreich. Sieben davon kommen aus Deutschland.

Die Technologie von Omegga beruht auf KI-gestützter Spektroskopie: Die Eier werden durchleuchtet und das austretende Lichtspektrum gemessen. Anhand der Messungen lassen sich winzige Veränderungen im Ei identifizieren, unter anderem auch geschlechtsspezifische Entwicklungen des Embryos. Die Messungen werden über mehrere Tage wiederholt und mittels KI ausgewertet.

Mit dieser Methode kann das Geschlecht von Küken bereits im Hühnerei bestimmt werden, und zwar vor dem 7. Entwicklungstag und ohne das Ei dabei zu zerstören. So kann man verhindern, dass in Zuchtbetrieben für Legehennen jedes Jahr Hunderttausende männliche Küken getötet werden, weil sie keine Eier legen.

Der EIC Accelerator unterstützt Start-ups und KMU, die ein innovatives, bahnbrechendes Produkt, eine Dienstleistung oder ein Geschäftsmodell haben, mit Zuschüssen und Kapitalbeteiligungen durch den EIC-Fonds. Zusätzlich profitieren die Unternehmen von verschiedenen Business Acceleration Services, die ihnen Zugang zu führenden Experten, Unternehmen, Investoren und Akteuren des Ökosystems verschaffen.